Informationen von der Freiwilligen Feuerwehr:
Ersatz eines Tragkraftspritzenanhängers (TSA)
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In der Sitzung am 11.09.19 wurde einstimmig vom Gemeinderat der Beschluss zur Finanzierung eines neuen Anhängers für die gemeindliche Feuerwehr gefasst.
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1. Bestand
Der bisherige TSA ist mit einem Baujahr 1942 schon etwas betagt, und die eingeschobene Tragkraftspritze (TS), Baujahr 1967, lässt in der Förderleistung nach. Der Anhänger besitzt keine Bremsen und kann wirtschaftlich nicht für die Aufnahme der neueren TS umgebaut werden. Die ältere TS 8/8 leistet nicht mehr die geforderte Leistung von 800 l/min, neue Pumpen (TS 10/10) fördern ca. 1600 l/min. Die neuere TS passt wegen der größeren Abmessungen nicht in den vorhandenen TSA. Bei der Feuerwehr-Bedarfsplanung 2007, durch das Landratsamt Weilheim, wurde der Ersatz bereits empfohlen.
2. Problemstellung
Die Löschwasserversorgung ist in Teilen der Gemeinde und in den Ortsteilen nicht optimal bzw. sind die Löschwasserentnahmestellen weit entfernt. Auch werden noch größere landwirtschaftliche Betriebe, teilweise in eng stehender Bebauung, bewirtschaftet. Bei diesen besteht eine größere Brandlast. Größere Brände kamen in letzter Zeit zum Glück nicht vor, können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Im Brandfall ist deshalb eine zuverlässige Löschwasser-Förderstrecke aufzubauen. Ein anderes Problem stellt der Klimawandel dar. Es kommt immer öfters zu kleinräumigen Regenereignissen, bei gleichzeitig großen Niederschlagsmengen, die wiederum kostspielige Hochwasserschäden verursachen.
3. Lösungsansatz
Die Kameraden der FFW Raisting haben sich der Ersatzbeschaffung angenommen und ein Konzept erarbeitet. Ein TSA nach Norm ist nicht zu empfehlen. Hier wären zahlreiche Ausrüstungsgegenstände, die bereits schon mit unseren Löschfahrzeugen mitgeführt werden, mehrfach vorhanden. Dagegen wären andere Gerätschaften und Schlauchmaterial, sehr viel nützlicher. Diese können sowohl aus Platzgründen, als auch aus Gewichtsgründen nicht auf einem normgerechten Anhänger (TSA), verlastet werden. Ebenfalls würde ein Logistik-Fahrzeug, nach Norm, mit 3,5 bis 7,5 to. Gesamtgewicht zu weit greifen und den finanziellen Aufwand unnötig in die Höhe treiben. Nach mehreren Besprechungen favorisieren wir einen größeren Tandemanhänger. Der neue Anhänger sollte zum einen den Aufbau einer Löschwasserförderung gewährleisten, zum anderen bei Hochwassereinsätzen die notwendigen Geräte und Material beinhalten. Durch die seitlich hochklappbaren Wände sollte eine Unterstellmöglichkeit bei schlechtem Wetter entstehen. Außerdem stünden die Löschfahrzeug für weitere Einsatzstellen zur Verfügung.
4. Entscheidung
In Anbetracht unsere Bedürfnisse und Anforderungen haben wir uns für folgende Ausführung und Ausrüstung entschieden: • Planenaufbau in rot; seitlich zum Hochklappen, als Wetterschutz und hinten zum Hochrollen • B-Schläuche in Buchten, ca. 600 lfm, vorgekuppelt: zur Leitungsverlegung während der Fahrt, mit sehr geringem Personaleinsatz • Faltbehälter als Zwischenspeicher von Wasser • Beleuchtung mit eigener Stromversorgung • Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung • Wassersauger (Stausauger) • Hochwasserpumpe: Förderleistung ca. 2.500 l/min, mit einem großem Korndurchlass bis 80 mm • Werkzeuge: Schaufel, Pickel, Besen, Handwerkzeug, u.ä • Multifunktionsleiter (Staffelei) • Kanalblasen: 100/150 und 200/400, zum Absperren von Kanälen Die Ausstattung ist zum Teil bereits vorhanden.
5. Kosten und zeitlicher Ablauf
Zuerst sollten für den Anhänger, mit Planenaufbau, Angebote eingeholt werden. Wir rechnen mit einer Lieferung noch in diesem Jahr. Den Ausbau wollen wir, in Eigenleistung, ähnlich wie in den Löschfahrzeugen, mit verstellbaren Aluschienen, ausführen. Für den kompletten Anhänger, mit der gesamten Ausstattung, werden Kosten von ungefähr 25.000 EUR geschätzt.
Der Dank geht an unseren Bürgermeister und den Mitgliedern im Gemeinderat, die den Anforderungen zur Gefahrenabwehr immer offen gegenüberstehen.
Euer Robert Patri, Kommandant